in der vergangenheit hat die universalistische betrachtungsweisse immer gefordert, dass die menschen ausser der menschheit selbst, keine verpflichtende bezugsgruppierung dulden dürfen. seien sie die der herrschenden; so wie die reichen stände, kasten, männlichkeit etc. oder die der beherrschten; wie sklaventum, leibeigenschaft, nichtgleichberechtigte frauen etc.. die forderung nach aufhebung von zugewiessenen oder selbst angenommenen gruppenbezugs ist -wenn es auch im ersten moment ethisch-moralisch daherkommt- viel mehr als eine solche verpflichtung. sie gibt eine grundlegende struckturelle beschaffenheit des menschseins wieder. der mensch ist so ausgerichtet, dass er aufgrund seines komplexen psychologischen ausstattung immer nach sicherheit sucht und um dies zu erlangen in der gesellschaftlichen kontext gegenseitige identifikation und polare abschottung praktiziert.
die meisten konflikte im menschlichen zusammenleben und auch im bereich der innerpersönlichen konstitution entstehen durch die unnatürliche und willkürliche abspaltungsvorgänge der menschheit zu gruppen, rassen, völker, nationen ect. meist unbewusst ist dem menschen jedoch die suche nach dem allumfassenden gemeinschaft des menschheitsganzen allgegenwärtig. um diese suche zu kompensieren und zu leiten sind all die religionen mit ihren oft fragwürdigen forderungen und praktiken hinsichtlich aussenstehende und abhängig-schwache entstanden.
die suche nach dem allumfassenden erfordert jedoch eine entgrenzende vorangehensweise, welches dialektisch und reflektiv jegliche konstitutive dogma der gruppenstatuten in frage stellt und ihre selbstverfasste existenzberchtigung anhand der tatsächlichen bedürfnissen den der einzelne und die menschheitsganze hat, überprüft.
jeder einzelner mensch kann und soll sich im menschheitsganzen aufheben. das bedeutet nicht die aufgabe jeglicher selischer differenz zu anderen menschen sondern lediglich die transformation der persönlichkeit zu einer intuitionsfähigen identität, die die fähigkeit hat das gute vom schlechten zu unterscheiden und imstande ist spontan richtig zu handeln. diese qualitäten sind unerlässlich in aufklärerischen, schlichtenden und friedensstiftenden handlungen. denn solange der mittler noch an egoistischen interessen gehaftet ist, wird er kaum imstande sein eine wahrheit aufzudecken und harmonisierende kommunikation zwischen den widerstreitenden richtungen dritter herzuleiten. diese unterfangen war auch in der geschichte immer der mächtigste widersacher von status-quo. eine einigung oder friedliche koexistenz ist nur möglich wenn die am streit beteiligten die bereitschaft aufweisen- oder im prozess entwickeln, in ihre reduzierende konflikthaltung eine transzendierende verwirklichungsenergie einfließen lassen. das erfordert öffnung und durchbrechung des komplexen konfliktzwangs.
die uneinschränkbarkeit des menschheitsganzen ist eine allgegenwärtige-, jodoch in den abhängigkeits-bezügen schwer vermittelbare tatsache. denn die menschen identifizieren sich mit den gruppen und den bedingungen, die sie konstitutieren. somit sind sie nicht imstande der im gegenerischen gruppe befindlichen menschen sich freundlich zu nähern. das erfordert zuvor die bedeutungslosigkeit der gruppen im zusammenhang menschlicher vervollkommnung erkannt zu haben und somit alle gruppen abzulehnen.
bei der sorge um eine friedliche zukunft, um das fortbestehen ökologischer lebensbedingungen auf dem planeten sowie dem willen zur selbstverwirklichung zu einem freien logisch-ethischen wesen betreten menschen oft ein terrain, die von den konfliktgruppen nicht mehr beherrschbar ist. somit ergeben sich hier viele möglichkeiten -wenn auch anfangs auch konfrontativer natur- die zunehmend erlebbar machen, dass menschen imstande sind zur zweck wichtiger lösungssuche für o.g. probleme ihre bisherige soziale hort zu übersteigen.
die probleme schleiffen eine persönlichkeit, dass nicht mehr in gruppen einzwängbar ist. diese öffnung wiederum geht als praxtische herangehensweise in alle lebensberiche über und entwickelt eine neue soziale kommunikation im urbanen und globalen kontext. der globale generalstreik ist ein ausdruck dieser globalen einigkeit gegen die aussichtslos erscheinenden probleme und bedingungen, deren anforderung jegliche gruppenkompetenz übersteigt. im neuen erfahrungshorizont erlernt der mensch die auswirkungen aller abgrenzung und einzwängung und macht sich auf, sie für sich und im sinne der ganzheit auf der erde zu überwinden.
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