Montag, 18. November 2013

Gegenwartsproduktion

Weder das materialistische, noch das religiösistische Weltbild reichen aus, die feinen Nuancen innerhalb der Beschaffenheit des Seins erschöpfend zu durchleuchten. Dagegen hilft eine Sichtweise weiter, die sich auf den Gegebenheiten des interaktiv kognitiven Herangehensweisen stützt.
Die Begriffe wie Kosmos, Ewigkeit oder Unendlichkeit geben uns das Anhaltspunkt zu der Annahme, dass die Welt wie sie uns erscheint vielschichtig sein muss. Wir müssen uns den Tatsachen von da aus nähern wo wir uns befinden. Als die unhintergehbare Tatsache müssen wir unser Bewusstsein anerkennen und die darin vorkommende Welt. Nun könnten wir in die Falle der Kausalismus fallen und darüber grübeln ob die Welt getrennt von dem Bewusstsein entstanden ist und dan in das Bewußtsein fiel. Das bringt uns so wenig weiter, wie die Annahme, dass das Bewustsein und die Welt getrennt voneineinader durch einen Schöpfer erschaffen wurden und dan ineinander gelegt wurden. Jedoch bringt uns der Erkenntnis weiter, dass Die Aufmerksamkeit Gegenwart erzeugt, welches wiederum Welt enthalten kann. Demnach dehnt sich der Kosmos sich innerhab einer Aufmerksamkeit aus, dessen Tiefe das gesamte Sein samt seiner Ausdehnung in Raum und Zeit umfassen kann.

Auf der Ebene des Alltags können wir sagen, dass wir nur soviel Welt fassen und erzeugen können, wie unsere Aufmerksamkeit reicht. In der Oberflächlichkeit der schnellebigen Zeit birgt sich die Gefaht, dass uns die Welt abhanden kommt, somit wir uns selbst abhanden kommen.
Die neoliberale Globalisierung, gibt vor, die Welt vereinfacht zu haben, indem sie die Grenzen zwischen den Wirtschaftsräumen und Lebensthemen aufgehoben hätte. Imgrunde ist durch diese Zusammenraffung keine Einheit entstanden, sondern nur die Komplexität des Lebens der menschlichen Gesellschaft viel mehr hierarhisiert worden. Wir tun uns schwer angesichts der lärmenden Medienrummel und der undurchsichtigen Machenschaften in allen Ebenen, vor allem unter der Elite nicht genug Aufmerksamkeit aufzubringen um die Gegenwat zu umfassen, die uns umgibt.

Der Mensch, hat durch seine Aufmerksamkeit die Fähigkeit Gegenwart selbst zu produzieren.  Wenn die drei Aspekte dieser Fähigkeit; Kreativität, Spontanität und Bewustheit gleichzeitig und ineinander verschränkt auftreten, schafft es der Mensch in Interaktion mit der Welt und anderen Menschen, nochnie dagewesene Tatsachen hervorzubringen. Diese Fähigkeit ist jedem Menschen Kraft seiner Geistigkeit angeboren und muss nur wie alle anderen Fähigkeiten schon früh durch Erziehung nahegebracht werden.
Der globale Generalstreik fordert von allen Aktiven die unmittelbare Anwendung der Gegenwartsproduktion.  Die ersehnte Welt wird durch die Fähigkeit einer wachsenden Bewegung bereits jetzt produziert.

Dienstag, 5. November 2013

Welt ohne Elend

Es ist die Sehnsucht der Jugend in einer Welt ohne Elend zu leben. Aber nicht nur die Jüngeren, auch die Älteren verschliessen sich oft mit Recht dem Angesichts des Elends. Nur für die, die ein Leid-tragfähiges Gemüt haben ist es geboten direkt in die Quartiere des Elends zu reisen. Destotrotz können auch die, die der Konfrontation mit dem Elend eher mit einer Lähmung der Sinne und des Gemüts reagieren sich gewiss sein, dass sie gegen dem Elend auf der Welt -wie weit sie auch sein mag- etwas ausrichten können.
Wir sind vernetzte Wesen. Was einem den Tod bringt, bedeutet für den anderen vielleicht Frust und unerfülltsein. Es ist deshalb wichtig zu wissen, dass die Verwirklichung und Glückfindung eines Menschen ein Segen für die gesamte Menschheit bedeutet.

In dem für einen natürlich und einfach denkenden Geist verworrenen Wirwar von Zwängen und Anpassungsdruck ist es nicht einfach einen Weg aus dem Verließ der Konventionen zu finden. Dennoch müssen wir uns im klaren sein, dass nur ein Verlangen danach, alles abzustreifen, was die schnöde und schädliche Anpassungsdruck uns auferlegt nicht nur die Last von unseren Schultern nimmt,  sondern im verstärkten masse, die dem Druck der wirtschaftlichen Systemgefälle ausgesetzt sind vollends aus dem Elend und dem latenten Todesdrohung holt.
Ich will hier nicht proklamieren, dass ein Teil der Gesellschaft, die Kinder der Reichen im Kindesalter Schuld sind für die Ungerechtigkeit auf der Erde und dem Tod von Millionen jährlich. Dennoch trifft auch diejenigen Schuld, die zwar nicht so reich und mächtig sind, aber die Fähigkeit haben kreative Wege zu beschreiben und zu gehen, aber sich durch Ablenkungen einlullen lassen und die Rettung und Neuerrichtung der Welt von Generation zu Generation hinaus verschieben.

Eine wichtige Aufgabe der Bildungsarbeiter ist es, Menschen-welchen Alters auch immer- die Bedeutung von der Gleichzeitigkeit und Vernetztheit nahe zu bringen. Denn solange Menschen die Unmittelbarkeit, nicht lernen, existentiell zu erfahren und zu bewerten, wird der Mitleid angesicht des Leids auf der Welt ihr Herz zerfressen und sie in tatenlosigkeit stürzen. Dagegen, lernen sie, dass ihr Wohlergehen, solange diese sich im Rahmen der Menschlichkeit ausdrükt auch das Wohlergehen des anderen mit sich bringt, da es die gleichen Rahmenbedingungen hat, werden die Menschen verstehen, das Gutes nicht auf einen einzigen Menschen beschränkbar ist.

Der globale Generalstreik beschreibt den Trotz gegen die erdrückende Depression, worin die Ungebildetheit in Herzens- und Weltzusammenhängen die Menschen stürzt. Ungefragt dem Herkunft verdient jeder Mensch die Bereicherung seines Lebens durch liebende und Freundschaftszusammenhänge verstärkende Beziehungen um gemeinsam in der Welt eine lebenswerte Freiraum aufzubauen. Die Bildung ist dabei der Zielführende Pfad.
Die überwindung des Elends geht dadurch einher, dass die Ungerechtigkeit erkannt und im Leben aller überwunden wird.

Sonntag, 3. November 2013

Globalisierung inwendig

Die Suche nach dem guten Leben führt zur belebenden Ordnung welches die Beschaffenheit der Umstände aus dem kargen Funktiondienlichkeit befreit und zu selbsterhaltenden Wertigkeit der freien Wesen führt. Die Wirtschaftsglobalisierung hat genau die Prozesse losgetreten, die diesem, allen Wesen innewohnenden Freiheitsstreben entgegentritt. Alles; seien es Ressorcen, Dienstfähigkeiten, Topologien oder Ablaufswissen wird zur Ware gemacht und aufgrund ihrer Funktionalität vermarktet. Diese Vermarktungstendenzen machen auch nicht vor Menschenschiksalen Halt. Der Mensch verliert am Arbeitsmarkt zunehmend seine immaterielle Würde als geistfähiges Wesen. Stattdessen wird über ihm eine normierte anonymität gestülpt, welches durch unterschiedliche vorkodierte Persönlichkeitsprogramme bestückt werden kann. Diese Klischees sind kompatibel mit den Marketingstrategien und den Ausbeutungstaktiken am Markt. Hier findet die Entleerung der menschlichen Natürlichkeit statt, um eine programmier- und kontrollierbare Gesellschaft zu installieren wodurch die Gewinnmaximierung der Aktöre garantiert werden soll.
Dass diese mechanistische Prozesshaftigkeit nur an der Oberfläche funktionieren kann, zeigt sich darin, dass die Erhaltung der Ressourcen, der Umwelt sowie das Menschenleben im Programm nicht berücksichtigt werden, zudem die Schäden und Verluste nur als Kolleteralschäden angegeben werden und deren monitäre Begleichung -wenn überhaupt- doch meist beschämend gering ausfällt.

Die Menschheit erfährt nun ein Aufwachen, da sie erkennt, dass der eingeschlagene Weg der Programmierung, Kontrolle und Ausbeutung gegen dem menschlichen Natur gerichtet ist, der nach Freiheit unter Verwirklichung der Menschlichkeit strebt. Es entstehen Orte und Gruppen worin das Aufbegehren sich formiert und in Form positiver kreativer Projekte umgesetzt wird. Diese Projekte sind durchdrungen vom Geist des Aufbruchs zur Quelle des Menschseins in dem Sinngebenden Menschheitsganzen. Die Globalisierung kann dadurch nach Innen, zum Geist hin gerichtet werden, welches dann die Welt des Aussen umwandelt und zu einer offenen erhaltenden Basis für die Verwirklichung einer Menschheitlichen Gesellschaft für den Menschen werden lässt.

Die Voraussetzung dafür, das der Geist sich erkennen kan und sich selbst bewust wird, ist es, die Dissenz im Denken zu erkennen und den dadurch entstehenden Leid und Schmerzen auf der Welt mitfühlend zu entgegnen. Die Urfrage im sozialen Skeptizismus ist es, warum es soweit kommen konnte wie es heute ist, warum die Menschheit vor Generationen schon nicht angefangen hat das Gute zu errichten? Die Antwort darauf ist nicht schwer. Jeder Menscht osziliert innerhalb seines Daseins zwischen den Polaritäten des gemeinwohlorientierten, ethisch offenen Handelns und dem eher zur Verklumpung, Ausgrenzung und blindwütigem Gier neigenden Handeln, welches mehr ein Getriebensein bedeutet. Diejenigen die aus dieser Negativität Kapital schlagen treiben andere vor sich hin um sie sich dienlich zu machen. Es kommt nun darauf an die natürlich gegebenen positiven Möglichkeiten und Situationen so zu verstärken und zu mehren, dass Lebens-kulturelles Qualität nicht nur eine Ausnahme bleibt sondern alle Menschen erfüllen kann. Das wichtigste, was hier genannt werden kann ist die Beziehungskultur, die die Menschen untereinander pflegen können wenn sie Gelassenheit erfahren.

Der globale Generalstreik äussert sich auf unterschiedlicher Weise. Zum einen ist da ein jahrelanges gestautes Frust, der sich dann als lauter Wut auf die Strasse trägt. Darüber hinaus gehend ist die Bildungsintensivierung und die Vertiefung der zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Beziehungen. Letzten endes Braucht es viel Erkenntnis und Verständnis die Ressourcen, Empathieen und die begrenzte Zeit die jedem gegeben ist sinnvoll und Zielführend einzusetzten. Der Ziel ist es, unweigerlich zu erkennen das jeder Mensch die Menschheit als ganzes verkörpert und dass er es verdient durch allen in allen Fragestellungen so behandelt zu werden. Die Globalisierung wird dadurch Inwendig, dass auch das Menschheitsganze schließlich wie ein Mensch behandelt wird, der Bedürfnisse und Fähigkeiten hat aber nicht subjektivierbar ist.

Samstag, 2. November 2013

Einigkeit im Menschheitsganzen


Die wachsende Loslösung von althergebrachten Strukturen und Hierarhien ist ein Hoffnungsschimmer am Ende einer trüben Nacht der vergehenden Epoche. Diese Zeit, die jetzt mehrere Tausende Jahre angedauert hat und sich zunehmend zugespitzt hat, einerseits durch die blindwütige Vergeudung von Menschenleben Weltweit anderseits durch Verhinderung positiver Entwicklungschancen im Soziokulturellen Bereich funktioniert nicht mehr. Denn auch die wohlhabenden Nutznieser der bisherigen Entwicklung erfahren zunehmend die Ernüchterung, dass diese destruktive Wirtschaftsweise nicht mehr wie gewohnt fortgesetzt werden kann.   Es bildet sich allmählich ein Bewustsein heraus, dass Alles wie es ist die Erscheinungsform der unerwachten Menschheitsgeistes darstellt. Diese fehlende Öffnung zu bewustem, weisen Entscheidung als Menschheitsganze drückt sich in Form von verheerenden Misständen in allen Bereichen aus.

Die Verklumpung zu Gruppierungen, seien es Nationen, Religionen, Rassen oder Parteien hat bisher jede Entscheidungsfähigkeit für das Wohl des Menschheitsganzen verhindert. Was nun zunehmend zu beobachten ist, ist das die Verklumpungstendenzen der aufgezählten Gruppierungen allmählich als belastend empfunden werden und viele Menschen die ergreifenden sozio-psychischen Energien der Einigkeit des Menschheitsganzen erfühlen und durch ihnen inspiriert werden, die Verklumpung abzustreifen, oder wenn sie Jung sind, nicht erst einmal sich auf ihm einzulassen. Die Voraussetzung um die lähmende Starre die durch die Verklumpung unter den Menschen entstehen als strukturelle Ursache des Elends wahrzunehmen und ihre Überwindung anzustreben ist das Selbstkenntnis des Menschen.
Wenn der Mensch sich selbst wahrnimmt gibt es eine sensuelle Leere, falls alles Gesund ist und wenn es keine störenden Umstände im Leben gibt. Der Mensch reagiert mit Rückzug und verkümmert oder entwickelt Selbstheilungskräfte und geht auf Heilungssuche. Dise Reaktionen beziehen sich auch auf gesellschaftliche Wahrnehmungen wie Ungerechtigkeit, Unterdrückung Ausbeutung usw. Hierauf kann der Mensch mit verstörtem Wegschauen reagieren aber die natürlichsten Reaktionen sind dem entgegengesetzt, Mitleid und Auflehnen.
Der Mensch erspürt das Menschheitsganze in dem er lebt, solange allen gut geht als tragender freuderfüllter Raum ohne Syptomatik. Nehmen aber Elend, Leid, Angst etc. überhand, so werden die genannten Symptome wahrgenommen.   Die Einigkeitsempfindung erzeugt genügend Freude, so dass das Ende des Elend naherükt. Denn die Ursache des Elends ist die Verklumpung und die daraus folgende Zerrissenheit des Menschheitsganzen.

Es ist unbedingt notwendig, dass die neu entstehende Geisteshaltung verwirklicht wird, so dass die Einigkeit unbelastet wirken kann im Leben des Einzelnen sowie in der Gesellschaft als Ganzes. Die bisherige eher auf Egoismus und Atomismus gründende Elendsdiktatur ist wie eine Krankheit die geheilt werden muss, da sie nicht abgesondert werden kann ohne die Ursachen; die Verklumpung und die Zerrissenheit zu überwinden.
 Alle Menschen, die durch Erkenntnis oder Intuition die Heilung durch Einigkeit, die die Verklumpung und Zerrissenheit überwindet erfahren haben oder sich sie zumindest logisch vorstellen können haben eine Grundhaltung im Leben, die in jeder Situation die Einigkeit ansetzt und das Elend für sich und für die Welt überwinden will.

Die äussere Erscheinungsform des globalen Generalstreiks ist der Ausdruck, dieser Haltung, der sich dem Elend durch Trotz und Gegenwehr widersetz. Die innere Einigkeit geht darüber weit hinaus. Sie befreit die Energie der Liebe von Zwängen gesellschaftlicher Funktionalität und lässt sie allen Menschen und dem Menschheitsganzen zugute kommen. Das gegenseitige Vertrauen basiert dann nicht mehr auf eine Erwartungshaltung und einem Abwägen sondern auf dem Entdecken der Freude bei allen Menschen.
Die Dringlichkeit der gegenwärtigen Situationen leiten die heranwachsende Generation und die tätigen Generationen dazu an, anzufangen nach der Einigkeit zu streben. Der pädagogische Weg hierzu ist unweigerlich das Selbsterkenntnis, wobei dies zum Erkennen des Menschheitsganzen in sich und in jedem Menschen erweitert werden muss. ;-y