Donnerstag, 24. Oktober 2013

Verstehen ist Zärtlichkeit

Es ist mit Leid verbunden, dem menschlichen Dasein eine materielle Ursache vorauszusetzen und dann nach einem Glückfindung zu streben. Unsere gegenwärtige Verständnis vom Beschaffenheit des Menschen geht von einer Abfolge von Zufällen aus, die dann einen perfekt geordnetes Universum erschaffen haben sollen. Oder dem kreativen Schöpfer, der eine Welt nach sinnbildlichem Metabolismus erschaffen haben soll.
Es ist letzlich jeden Einzelnen selbst überlassen, trotz der gewaltigen materialistischen Propagandamaschinerie auf der einen Seite und dem System von Aberglauben und schlechtem Gewissen auf der anderen Seite einen Weg zu finden, der dem Realität des menschlichen Daseins nahe kommt. Hierzu können wir uns nach dem pragmatischen Ethik ausrichten, der in wahren zwischenmenschlichen Beziehungen verwirklicht wird. Jeden Menschen können wir als ein abgeschlossenes System von Identität verstehen, der danach strebt in der Welt eine Verwirklichung zu erfahren in Form des Uneinschliessbaren. Ein Mensch der sich dem allumfassenden Gedanken öffnet findet sich in seinem Gegenüber wieder. Das ist die Voraussetzung für Kommunikation. Es kann auch so verstanden werden, dass die Ursache des Daseins die Interaktion oder die Kommunikationsfähigkeit ist und ihre Ausrichtung oder Ziel die Verwirklichung durch das Verstehen, seiner Selbst, der Welt und des Umfassenden Daseins. Die Berührung mit dem umfassenden Dasein drückt sich in unserem Leben als Liebe aus.

Die Sehnsucht nach Verschmelzung mit der Ersehnten ist die Sehnsucht danach, im Umfassenden Dasein zu leben. Dieser Zustand kann nicht durch fiktiv theoretischen Wissensanhäufung erlangt werden sondern nur durch die Reflexion der eigenen Beziehung. Nur dise Schau führt zu dem Erkenntnis, dass eine Wachstum von Liebe, Frieden und Gerechtigkeit unter den Menschen möglich ist. Demnach ist jede gut laufende zwischenmenschliche Beziehung, sei es als Partnerschaft, als Arbeitsverhältnis, Gruppenkontakte etc. ein Hoffnungsschimmer für die Verwirklichung der besseren Gesellschaft, die wir erhoffen.

Um die Menschheit aus der Umklammerung des leidplagenden Jammertals als der sich die zermalmende Istzustand darbietet zu befreien ist es notwendig die Ursache des fehlenden Verständnissess für die Aufgabe des Trennenden zu verstehen. Die Fähigkeit zu Verstehen, das dann zu Verwirklichung der Einigung führt ist zugleich die geistige Komponente der Zärtlichkeit. Nicht nur im partnerschaftlichen Liebe, sondern auch im enthusiastischen Einsatz für die Menschheit und der Natur kommt das Verstehen-Zärtlichkeit zum Ausdruck. Es ist nicht der laute Ausruf der Strasse welches den globalen Generalstreik zum Schrecken der Unterdrücker werden lässt, sondern diese erstärkende Zärtlichkeit einer jugendlichen Gesinnung, die verstanden hat und deshalb nicht mehr aufgehalten werden kann.
;-y

Sonntag, 20. Oktober 2013

Erdenbann

Es scheint, man könne das Elend auf der Erde erklärerisch einfach zusammenfassen. Die Reichen lassen den Armen nicht genug, dass sie ein menschenwürdiges Leben führen können. Dennoch tun sich tiefe philosofische Graben auf, die auf die Grundbeschaffenheit des Menschen hinweisen, und das dieser die Ursache des Elends sei. Durch unsere Willensfreiheit haben wir auch die Tücken des Fehlermachens strukturell gegeben. Diese Fehlerquelle basiert auf fehlendem Erkenntnis und Einsicht, dass die Menschen vereinzelt nicht existieren können und dass die geistige Einigkeit aus dem gegebenen Einheit der Menschheit herrührt. Dennoch müssen wir us fragen ob die fehlende Einigkeit die einzige Ursache des Elends ist oder ob da auch nicht gegensätzliche Faktoren vorherrschen, die zum allgemeingültigen Verhaltensweisen geworden sind. ZB. die Verachtung der ärmeren dient auch als Motor für die Ausbeutung. Wer keine Achtung vor dem Menschen hat, schindet sie.
Die Konsenzus über dem Elends mag das blindwütige Existenzdrang der Egos sein. Im Rahmen einer nach einigkeit strebenden globalen Sozialkultur relativiert sich diese vor Gewalt und Zerstörung nicht Halt machende Todesangst. Es scheint nicht nur eine spirituelle Erhebung des Wesens zu sein, sich in der Einigkeit des Menschheitsganzen wiederzu finden sondern auch der Beginn der geistigen Entwicklung des Einzelnen sowie der Gruppen.

Im Interesse aller, sowie der zukünftigen Generationen ist es unumgänglich, dass wir die früchte des universellen Humanismus, sowie die der geistigen Aufklärung seit dem Antike, nicht verfaulen lassen. Es genügt nicht nur Wut zu Entwickeln, gegen dem Menschenfeindlichen System von Aussonderung und strukturellem Gewalt, wir sind gefordert jeden Augenblick, der uns bevorsteht als eine unbeschriebenes Feld der Freheit entgegenzu gehen. Eine Utopie gewinnt nicht dadurch ihre Qualitäten, dass sie einen mechanistischen Ablauf für den Sozialstruktur und dem Staatswesen vorgibt, sondern sie Muss einen herbeiführbaren Zusand beschreiben worin die Menschen nicht mehr in Elend und Armut gestürzt werden können aber zudem sie unbegrenzbare Freiheit und kulturelle entwicklungschange finden. Nur wenn diese beiden Aspekte politisch angestrebt werden, werden auch Menschen ihre Vorbehalte gegen fortschrittliche Bewegungen aufgeben. Die Einigende Qualität der sogearteten Utopien basiert auf dem Grundempfinden des Menschen, das die Schwierigkeiten im Leben strukturelle Ursachen haben, und sie behebbar wären, wenn sich die globale Gewissheit darüber fest setzt.
Der globale Generalstreik ist der gemeinsame Aufbruch um den historisch aufgebürdeten Bann abzuschütten, der bisher vermeintlich fortgetragen wurde.

Dienstag, 15. Oktober 2013

den Alltag emanzipieren

Die ermöglichung eines lebenswerten Alltags bleibt für viele Menschen nur eine Utopie. Stattdessen müssen sie den grössten Teil des Tages oft mit einer Beschäftigung verbringen -ob produktiv oder nicht- die auslaugend ist. Die Arbeit oder auch die Arbeitslosigkeit ist in den meisten Biografien nicht der erwünschte Zustand. Diese erzwungene oder halberzwungene Art der Tagesbeschäftigung ist aber nicht die einzige Manko die im Leben dem Menschen begegnet. Auch der Alltag ist von zwangsläufigen Automatismen voll. Das Konsumieren für das Grundbedürfnis,  das Bildungs- und Gesundheitswesen sowie die Freizeitbeschäftigung sind oft nicht mit kreativen und erbauenden Angeboten gefüllt sondern folgen einem anonymen Abfertigungspraktik.
Diese Ausprägung der Produktions-, Versorgungs-, Entwicklungs- und Reproduktionsvorgänge sind nicht nur die Erscheinungsform des Elends in der die Gesellschaft sich gänzlich befindet sondern sie sind auch der Motor, welcher dieses Elend fortschreibt. Es ist nun denkbar, dass es möglich sein müsste, gesammtgesellschaftlich, sowie individuell diesem Elend zu entwachsen.
Die Lebensbedingungen seiner selbst und aller anderen kann nachhaltig verbessert werden. Dazu ist es notwendig, die Schnittstelle der Interaktion, das gemeinsame Leben bewusst zu gestalten. Das bringt die emanzipierung des Alltags mit sich. Der Mensch lernt über dem Stand und der Klasse zu stehen und sich nicht von vorgefertigte und klischeesierter Abfertigung zufrieden stellen zu lassen. In einer Welt worin 900.000.000 Menschen täglich hungern müssen und das jahrelang in ihrem Leben hört sich diese Forderung auf 1. Blick vermessen an. Dennoch muss gesehen werden, dass die Ursache dieses Elends, die Unterwürfigkeit und Anspruchslosigkeit der sog. 99% ist.

Die Forderung lautet, werden die Ansprüche an dem qualität des Alltags und an zwischenmenschlichen Beziehungen sowie gesellschaftlichen Interaktionen qualitativer, steigt auch die Lebensqualität aller. Ein Mensch, der im Kultur der Menschlichkeit heranwächst und in seinem Leben diesen verkörpert duldet in seiner Umfeld und global gesehen keine Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit. Der Garant für die lebenswerte Gesellschaft besteht darin, dass viele Menschen jetzt anfangen die Bedingungen unter dem sie leben müssen qualitativ zu hinterfragen und nach Allem zu fragen was möglich ist um das gute Leben für alle Menschen als gültig zu erklären.
Der globale Generalstreik hat neben der politischen Forderung nach der Emanzipation unterdrückter Gruppen auch die Erneuerung des Lebensinhalts und des Alltags aller Aufgestandenen. Es ist nicht möglich alleine frei zu werden, da die Freiheit im Ausschmückung des Lebens und im Qualität des Zusammenlebens zum Ausdruck kommt.