Die ermöglichung eines lebenswerten Alltags bleibt für viele Menschen nur eine Utopie. Stattdessen müssen sie den grössten Teil des Tages oft mit einer Beschäftigung verbringen -ob produktiv oder nicht- die auslaugend ist. Die Arbeit oder auch die Arbeitslosigkeit ist in den meisten Biografien nicht der erwünschte Zustand. Diese erzwungene oder halberzwungene Art der Tagesbeschäftigung ist aber nicht die einzige Manko die im Leben dem Menschen begegnet. Auch der Alltag ist von zwangsläufigen Automatismen voll. Das Konsumieren für das Grundbedürfnis, das Bildungs- und Gesundheitswesen sowie die Freizeitbeschäftigung sind oft nicht mit kreativen und erbauenden Angeboten gefüllt sondern folgen einem anonymen Abfertigungspraktik.
Diese Ausprägung der Produktions-, Versorgungs-, Entwicklungs- und Reproduktionsvorgänge sind nicht nur die Erscheinungsform des Elends in der die Gesellschaft sich gänzlich befindet sondern sie sind auch der Motor, welcher dieses Elend fortschreibt. Es ist nun denkbar, dass es möglich sein müsste, gesammtgesellschaftlich, sowie individuell diesem Elend zu entwachsen.
Die Lebensbedingungen seiner selbst und aller anderen kann nachhaltig verbessert werden. Dazu ist es notwendig, die Schnittstelle der Interaktion, das gemeinsame Leben bewusst zu gestalten. Das bringt die emanzipierung des Alltags mit sich. Der Mensch lernt über dem Stand und der Klasse zu stehen und sich nicht von vorgefertigte und klischeesierter Abfertigung zufrieden stellen zu lassen. In einer Welt worin 900.000.000 Menschen täglich hungern müssen und das jahrelang in ihrem Leben hört sich diese Forderung auf 1. Blick vermessen an. Dennoch muss gesehen werden, dass die Ursache dieses Elends, die Unterwürfigkeit und Anspruchslosigkeit der sog. 99% ist.
Die Forderung lautet, werden die Ansprüche an dem qualität des Alltags und an zwischenmenschlichen Beziehungen sowie gesellschaftlichen Interaktionen qualitativer, steigt auch die Lebensqualität aller. Ein Mensch, der im Kultur der Menschlichkeit heranwächst und in seinem Leben diesen verkörpert duldet in seiner Umfeld und global gesehen keine Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit. Der Garant für die lebenswerte Gesellschaft besteht darin, dass viele Menschen jetzt anfangen die Bedingungen unter dem sie leben müssen qualitativ zu hinterfragen und nach Allem zu fragen was möglich ist um das gute Leben für alle Menschen als gültig zu erklären.
Der globale Generalstreik hat neben der politischen Forderung nach der Emanzipation unterdrückter Gruppen auch die Erneuerung des Lebensinhalts und des Alltags aller Aufgestandenen. Es ist nicht möglich alleine frei zu werden, da die Freiheit im Ausschmückung des Lebens und im Qualität des Zusammenlebens zum Ausdruck kommt.
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