Mittwoch, 23. März 2011

sich selbst bewahrheitende profezeiungen

menschen sind nicht schlecht sondern nur unwissend über die tiefe des menschseins. dh. die erfüllung eines menschenwürdigen lebens für alle hängt von dem kollektiven verwirklichung der menschlichkeit ab, die die grundlage des ethischen denkens und handelns ist. für viele ist die emotionale nähe von leidenden unerträglich, so dass sie vorneweg sich dagegen versperren. das leid des anderen nicht zu sehen ist gleichzusetzen mit der eigenen geistigen unreife. denn der hunger auf der welt ist nicht nur die not der hungerleidenden sondern auch derer die genug, sogar mehr als genug haben. die ersteren müssen täglich um ihr körperliches existenz bangen, die letzteren sind nicht einmal dessen bewusst, dass sie sich kulturell und sozial entwickeln würden wenn sie die gehorteten reichtümer mit allen teilen und somit sie vermehren.

Der Hunger ist nicht nur der problem der armen sondern auch die der reichen, da sie ihre geistige verwirklichung verwirken. sie lassen keine wirkungsvolle hilfe den hungernden zukommen stattdessen tun sie das gegenteil durch bevormundung, ausbeutung und unterdrückung. diese negativen praktiken lassen ihnen die entwicklung ihrer selbst nicht erkennen und nicht ermöglichen. der aufbrausende zorn der armen wird durch knebelnde abmachungen und auch mit waffengewalt bekämpft. die wille nach verwirklichung ist dagegen nur erkennbar in friedlichen umständen in denen man sichtbar wird, dass der mensch ein geistiges wesen ist, der sich zur freiheit entwickeln kann.

um die geistige reife verwirklichen zu können ist es nötig im alltag, in der verhaltensweise und umgangsweise möglichkeiten zu erkennen und so zu handeln, dass kein ballast der abhängigkeit entsteht und den weg zur freiheit erschwert. eine der wichtigsten empfindungen um die freiheit verwirklichen zu können ist das gerechtigkeitsempfinden. das ist nicht nur auf den ego des einzelnen bezogen sondern kennt selbst keinen unterschied zwischen du und ich. denn die gerechtigkeit kann nur durch wir-alle ausformuliert und garantiert werden. dort, wo das gerechtigkeitsempfinden vorhanden ist wirkt ein starkes wir, der allen unterdrückungen standhält.

das wir wird nicht in einer konstituirten verfassung festgeschrieben sondern äussert sich durch allgemeinverständlichen gästen und handlungen, deren absicht es ist die menschen auf das bessere aufmerksam zu machen, die sie durch ihr eigene lebensweise aufbauen können. hierbei ist es wichtig alle ausschliessenden -ismen zu erkennen und abzulehnen um platz für das noch nie dagewesene einfachheit des engagierten liebens auch derjenigen die noch nicht bekannt sind. die freiheit ist unpersönlich und kann nur dadurch verwirklicht werden wenn sie für alle gilt.

nur deshalb weil auch das schlechte funktionieren kann, muss es nicht mit aller gewalt erhalten bleiben. das schlechte ist das ausgrenzende, das unterdrückende, das tötende. es bedient sich machtmechanismen, verfestigt sich im denken und handeln einer technisierten gesellschaft mit mechanistischen abläufen und grenzt alles eigenwillige, selbsständige somit lebendige und lebenspendende aus. das schlechte zielt auf einen funktionierenden gesellschaftsmechanismus der durch ausgrenzung sich stabilisieren versucht. das schlechte kann sehr leicht entledigt werden, wenn kein tag dem anderen gleicht. dh. arbeit keine existenzsichernde zwangsverpflichtung mehr ist sondern selbstverwirklichung im sinne des freiheitsstrebens.

das die menschen nach freiheit streben ist keine seltenheit und somit ein geheimnis. es ist auch kein geheimnis, dass die freiheit auf eine zündende idee wartet, die idee die wirklichkeit ist, da sie ablesbar ist in allen nach freiheit strebenden handlungen. das loslassen von der prägenden geschichte. das bedeutet nich amnestie für übles was geschehen ist sondern der wille zum neuanfang mit dem guten was vorhanden ist. die profezeiung erfüllt sich sehr leise indem sich alles wandelt.

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