Montag, 21. März 2011

frühling des gewissens

die konzentrierung der gesamten aufmerksamkeit auf die eigene materielle ausstattung gaukelt vor, dass der gewissen schwach und verborgen bleiben müsse. es fehlt noch an überzeugenden konzepten dafür, dass die aufgabe des marktkonformen verhaltens nicht den untergang und die armut des einzelnen bedeutet sondern befreiung die, die selbstverwirklichung innerhalb einer lebenswerten weltgesellschaft bedeutet. die alternativen produktions- und versorgungsmöglichkeiten für die gesamte gesellschaft kann nur durch ablehnung der gegenwärtigen auf reichtumsmehrung und ausbeutungs mechanismen in kraft treten. nur wer die freiheit von unterjochung durch eigene interessen erkannt und erlebt hat weis, dass der mensch viele verschiedene handelsvorgänge erleben und verwirklichen kann, als mehrheitlich bekannt.

das geld ist zwar im flüssigen form eine gutes handelsmittel, doch durch dessen hortung bei einigen wenigen wird die abhängigkeit geschaffen, die milliarden von menschen in unglück stürzt. einige wenige die imstande sind, die verwaltung und kontrollinstanzen von staaten zu beherschen missbrauchen das geld zur verarmung und ausbeutung von dem großteil der menschheit um sie für sich als "humankapital" auf dauer zu erhalten. dh. um das gute leben für alle zu ermöglichen ist es notwendig von den monopolisten des geldes unabhängige tausszenarien zu errichten und dadurch das geld aus den krallen der finanzoligarchie zu befreien, damit es -wie ursprünglich gedacht- das leben aller erleichtert. es wäre ein fehler die kommunikative funktion des geldes zum warentausch zu verteufeln. die ausbeutende disfunktionalität muss auf der anderen seite gänzlich verstanden und durch rechtliche schritte verhindert werden. schliesslich kann hunderttausendfaches leben gerettet werden wenn die handelspraktiken auf ethischem wege ablaufen.

es ist eine würdevolle aspekt des lebens weisheit und weichheit zu erlangen. das kann nur durch einübung ethischer verhaltensweisen im alltag geschehen, deshalb bildet die umgangsweise mit dem geld, das einem zur verfügung steht nicht nur eine schule der vernuft und logik sondern auch die des gewissens. ob ein mensch sich dazu genötigt sieht ausgebeutet zu werden um wenigstens soviel geld zu verdienen, dass er eine selbstverwirklichung im kulturellen sinne ermöglicht hängt von der ausgeübten tätigkeit ab. ein bediensteter der rüstungsindustrie und des kriegsapparates kann soviel wie möglich für humanitäre projekte inwestieren -falls jemand mit solcher erwerbsbiografie sowas überhaupt tut- dennoch wird dieser den schaden, den er durch seine tagtägliche tätigkeit innerhalb der menschheit verursacht nicht wiedergut machen können. auf der anderen seite wird jemand der sich für gesundheit und bildung und urbanem funktionieren und ökologie... einsetzt nicht nehmen lassen, dass das gehalt, der ihm zugedacht wird bei weitem nicht das wiedergibt was er aufbaut und imstand hält.

das gewissen in der tätigkeit verwirkt niemals. eine erlösung im sinne von verwirklichung befreit von der kausalität der materiellen zwänge und betrachtet das zuteilwerden von gutem, wenn es auch nur einem direkt geschieht doch für alle gültig. genauso wie der schaden, der einem zugefügt wird allen eine wunde schlägt. das gewissen ist unpersönlich und erwacht auch nur dann wenn die kurzfristige eigeninteresse gesättigt wurde und nun das horizont sich für den du geöffnet hat. und das gewissen ist der steuermann, der durch die stürme der begierden und den wellen der egoistischen emmotionen führt und davor schützt an den klippen des verdrusses zu zerschellen.

für alle ein frühling des gewissens an diesem 21. märz.

Keine Kommentare: