Sonntag, 23. Dezember 2012

Gedanken erfassen Räume

Die Menschheitsgeschichte, die uns heute bekannt ist, ist eine schmerzvoll aufbegehrende Suche und Ergreifung von Räumen. Erst von großer Höhe oder anhand von Stadtkarten wird die unermessliche Dimension des menschlichen zusammen-Lebens in ihrer unfassbaren Komplexität sichtbar. Wir nennen es einfach Menschheit was uns alle einigt.
Es ist nicht unterteilbar, abgrenzbar voneinander, dennoch schaffen es Aufwiegler Menschen schein-Identifikationen zu übertragen, wonach sie sich gegenüber vermeintlich Andere abschotten und sie als Feinde ansehen. Die historisch bedingte, unscharfe Differenzierung der menschlichen Gemeinschaften war aufgrund mangelnde Kontakte zustande gekommen.
Heute aber ist es illusorisch nach Orten und Städten zu suchen worin eine gewisse wirtschaftliche Aktivität stattfindet diese aber homogen sind. So verhält es sich nicht nur mit dem Zusammensetzung der städtischen Bevölkerung sondern auch im ländlichen Raum ist zunehmend durch Tourismus und globalen Flucht- und Wanderbewegungen eine Diversität nicht mehr wegzudenken.

Die Konflikte in den Ballungsräumen können nicht verleugnet werden, jedoch ist es fraglich ob deren Ursache die vielfältige Mischung von Herkünften, Kultur und Religionszugehörigkeiten oder anderer menschliche Auffälligkeiten sind.
In 1. Linie werden Heils-Vorstellungen von Nation oder Ethnie von den Hetzern hochgelobt sie erhoffen dadurch mittels menschenverachtenden Reduzierung der Diversität die vermeintlichen Ursachen der Konflikte Herr werden zu können.
Nur die denkerische Annäherung an das Problem kann aber eine tatsächliche Lösung für die Konflikte eröffnen. Denn das Denken ist die Methode, die der Mensch bewusst und eindeutig verändern kann, was über Kurz oder Lang zur Veränderung des Handelns führt. Demnach ist es wichtig das Denken hinsichtlich dem Erfassen und Gestalten von Räumen zu schulen und dadurch ein kosmopolitisches Bewusstsein zu verwirklichen. Ein Bewusstsein das nicht imstande ist, die persönlichen, individuellen, familiären und regionalen Zusammenhänge zu erfassen kann niemals zum kosmopolitischen Bewusstsein erwachsen.

Wodurch unterscheidet sich ein menschheitliches Bewusstsein von einem nationalistischen und/oder ethnozentristischen Bewusstsein? An 1. Stelle steht die Ununterschiedenheit der Menschen und die Sehnsucht nach einem bewussten gesunden Leben innerhalb der Gegebenheiten der Natur. Fehlt diese Ausprägung des Denkens ist es schwer Handlungsweisen zu verwirklichen, die eine Aufhebung der Gruppenzwänge bewirken können.
Es ist notwendig, dass alle Menschen in den Genus der einigenden Menschlichkeit kommen und dadurch die Abgrenzungs-Propaganda nicht mehr wirken kann.
Um den globalen Generalstreik verwirklichen zu können ist es notwendig, die reellen, gesellschaftlichen und abgegrenzten Räume zu öffnen und somit die Vergänglichkeit der eingrenzenden Definitionen erlebbar zu machen.

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